Buchenwald Anfang April 1945
Das Konzentrationslager Buchenwald liegt am Rande der Stadt Weimar in Thüringen. Nur wenige Kilometer entfernt von der Klassikerstadt Weimar lässt die SS 1937 ein Konzentrationslager errichten. Mit dem Lager sollen politische Gegner bekämpft, Juden, Sinti und Roma verfolgt werden. Am Ende des Krieges ist Buchenwald das größte KZ im Deutschen Reich. Über 56.000 Menschen sterben an Folter, medizinischen Experimenten und Auszehrung.
Beim Appell am 5. April 1945 befinden sich im Konzentrationslager Buchenwald, ,,Kleines Lager" und ,,Großes Lager" zusammengenommen, etwa 47.000 Gefangene, Staatsangehörige 30 verschiedener Nationen.
Francois Betrand schreibt 1999 :
Es gab 9 Todesmärsche oder KZ-Transporte vom 6. bis zum 11. April
38.000 dieser Gefangenen, die meisten von ihnen aus dem ,,Kleinen Lager", werden auf die Straßen und Schienenwege Deutschlands geschickt. Um sie vor den von Westen und Osten näher rückenden alliierten Truppen zu evakuieren, werden sie auf den Transportwegen hin- und hergeschoben und werden Opfer einer Tragödie, die keinen Zweifel daran lässt, dass diese Transporte nicht der Zusammenlegung der Häftlinge dienten, sondern ihrer Vernichtung.
Bislang ist praktisch nichts über diese Ereignisse geschrieben und veröffentlicht worden. Nach dem Studium zahlreicher französischer, deutscher und amerikanischer Dokumente ist es nun möglich, im Ganzen neun Transporte zu rekonstruieren, die vom 6. bis 11. April 1945 von Buchenwald abgegangen sind.
Es gilt als sicher, dass von den 38.000 Gefangenen, die aufbrachen, wenigstens 30.000 während dieses Monats April 1945 ums Leben kamen.1945 wurden in Buchenwald durch die Amerikaner 21.000 Häftlinge befreit, aber vorher wurden noch 27.000 auf Todesmärsche oder KZ-Transporte geschickt. Von ihnen kamen ca 10.000 ums Leben.
Ankunft der Amerikaner am 11. April 1945 um 17 Uhr
Man findet nur wenige SS-Fotos, denn es war streng verboten zu fotografieren. Aber die amerikanischen Militärs hatten beim Einmarsch zahlreiche Fotografen dabei, um die Gräueltaten der Nazis festzuhalten.