Massengrab im Sumpf, ausgraben lassen und alle müssen anschauen auf der Totenwiese
Ein Bauer empfahl die sumpfige Wiese neben dem Bahngleis. Die Häftlinge mussten den Sumpf für ein Massengrab ausheben.
Dann wurden mehrere Waggons mit den 524 Toten an die steile Böschung des Bahndammes geschoben und die Toten wurden einfach über das steile Gelände hinuntergeworfen und im feuchten Gelände verscharrt.
794 KZ-Häftlinge blieben ermordet zurück
524 Leichen wurden in der nahen Sumpfwiese vergraben und im Steinbruch verbrannte die SS nach eigenen Angaben ca. 270 Körper. So errechnet sich die Zahl von 794 Menschen, die hier zu Tode kamen.
Erst nach 3 Wochen wurde den inzwischen angekommenen amerikanischen Soldaten dieses Massengrab bekannt. Sie befahlen, die bereits in Verwesung übergangenen Toten auszugraben.
Leichen wurden in 3 Reihen hingelegt
Die Leichen wurden auf der Wiese nebenan in Reihen links und rechts ausgelegt und die gesamte Bevölkerung musste die toten Häftlinge ansehen und durch die Reihen gehen: es waren vor allem Frauen, Kinder, alte Männer.
Wer hat den Amerikanern das Massengrab im Sumpf verraten?
Nein, es war nicht das Kreuz. Erst nach 3 Wochen hatte der Captain Clifford E. Simmons am 09. Mai 1945 Kleider am Bahndamm und die nur leicht zugedeckten Leichen im Sumpf entdeckt. Er schreibt auch, dass 6 Frauen unter den Toten waren, zwei Frauen und einige Männer waren gut genährt, während die übrigen überaus abgemagert waren. Die meisten waren in den Kopf geschossen worden. (mehr in englsich)
Auch Kinder - bei Androhung der Todesstrafe
Die ganze Bevölkerung aus Nammering und Umgebung musste zur ''Totenwiese'' und dort in einer Art Prozession durch die Reihen der Toten gehen. Die amerikanischen Soldaten zwangen alle Bewohner der umliegenden Dörfer - durch die Reihen der bereits verwesenden Körper zu gehen. Manche Soldaten verboten, das sich die Frauen die Nase zuhielten.
Dieses Bild löste 2008 eine weitere Geschichte aus:
Der Bub auf dem Bild ist Herr Manfred Reichart, der sich nach Erscheinen des Buches selbst und seine Mutter erkannte. Sie lebten damals als Flüchtlinge in Eging und waren auf der Totenwiese dabei. Er kam 2008 nach 63 Jahren wieder nach Eging zu Besuch.
Lesen Sie seine Geschichte hier.
Weiter: Grabstätten damals
(Särge bringen und die Toten in 5 Friedhöfen beerdigen)